Kirchdorf bekommt neue Hafenpromenade

Die Insel Poel wird zukünftig noch attraktiver. Die Gemeinde hat vor kurzem einem Bebauungsplan zugestimmt, der Kirchdorf eine neue Hafenpromenade beschert. Der Investor stammt aus Rheinland-Pfalz und firmiert auf Poel inzwischen unter Hafenpromenade Insel Poel GmbH (HIP). Bei seinem Konzept ist an Vorgaben gebunden. Unter anderem sehen diese vor, dass neben modernen auch traditionelle Elemente eingearbeitet werden müssen. Die HIP ist zudem verpflichtet, nach Vorgabe Grünanalgen anzulegen.

Nach der Gemeindeentscheidung ist der Weg nun frei, das Projekt Hafenpromenade in Kirchdorf auf den Weg zu bringen. Die neue Promenade entsteht im Bereich zwischen Möwenweg und Kirchsee sowie dem Weg an der Viet‘schen Stiftung und dem Hafenbecken. Außerhalb der Urlaubssaison soll dort in den kommenden vier Jahren die neue Hafenpromenade von Kirchdorf entstehen. Die Kosten belaufen sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

Geplant sind unter anderem drei Gruppen von Häusern, in denen im Erdgeschoss zur Kirchdorfer Hafenpromenade passende Gewerbe angesiedelt werden sollen. Die Obergeschosse werden Ferienwohnungen oder stehen als Wohnraum für Anwohner zur Verfügung. Bei allen bauten soll auf Barrierefreiheit geachtet werden. In Richtung Möwenweg sollen weitere 15 Häuser entstehen, die Feriengästen zur Verfügung stehen werden. Aufgewertet wird das Areal mit einem Spielplatz und einem großen Teich. Am Teich soll es einen Steg und Fischerhütten geben.

Wenn alles klappt und es nicht zu Verzögerungen kommt, wird die feierliche Einweihung der Promenade 2015 stattfinden. Dann werden die Insel Poel und der Hafen in Kirchdorf noch schöner erstrahlen und die Urlauber begeistern.

17 Kommentare

  1. Es ist eine Schande , das auch in Poel der Kommerz regiert. Es ist eine wunderschöne Insel mit einem romantischen Hafen. Diesen kann man gar nicht besser machen, alles neugebaute verschandelt nur!!!

  2. Baut die Insel mal schön zu ! Dann ist der Reiz der die Urlauber herzieht bald verloren . Ob die Insel viel mehr Urlauber verkraftet wage ich zu bezweifeln. H.K

  3. Ich finde es sehr schade, dass Poel immer mehr zugebaut wird. Die Insel und besonders Kirchdorf verlieren an Charme , und keiner braucht noch mehr Geschaefte mit Touristenkitsch…

  4. Ich find es total doof, das der schöne Hafen so zugebommt wird, es läuft letztendlich auch Massentourismus hinaus, mittlerweile ist an der gesammten Ostseeküste jeder kleine Ort voller Tourismus. Die Urlauber auf Poel schätzen und lieben den ruhigen Idylle. Schade das es dabei wieder nur ums Geld gehen soll…..

  5. Ich bin gerne auf der Insel Poel und liebe die Ruhe und Natürlichkeit dieses Kleinodes. Deshalb beobachte ich schon seit Längerem mit Skepsis den Bauboom, der immer mehr um sich greift. Liebe Poeler – erhaltet die Schönheit dieses Kleinodes und laßt keinen Massentourismus zu. Den gibt es auch an der Ostsee schon viel zu oft. Modernisierungen und Umbauten zur Belebung des Tourismus sollten mit Augenmaß erfolgen. So könnte man sicher am Hafen oder in Hafennähe kleine Geschäfte errichten und noch etwas Abwechslung in die Gastronomie bringen. Aber das sollte auch reichen.

  6. Genau! Ich mag Poel gerade weil es so Legoland-mäßig ist und schön klein, ruhig, gediegen.
    Je mehr Touristen, umso mehr Streß und Schmutz und das haut sicher nicht hin!!

  7. hujuh! endlich noch mehr reedgedeckte- und Friesenhäuser, noch mehr neopostmoderne Billigarchitektur! Endlich wird Poel touristisch schneller uninteressant, als es interessant wurde.
    Schade, dass man nicht aus Fehlern Anderer und sich selbst lernen kann.
    Naja, wenigstens für mein Diplom über die Insel, mit dem ich gerade beginne, ist das ein Thema.

  8. Ich habe die Insel Poel noch nicht besucht, trage mich aber mit dem Gedanken auch diese Ecke der Ostseeküste kennen zu lernen.
    Massentourismus u. Gigantomanie wollte ich allerdings nicht erleben.

    Bei dem Investor AUS Rheinland-Pfalz ist zu hoffen, dass er nicht einer derjenigen ist die IN Rheinland-Pfalz für das desaströse Projekt Nürburgring verantwortlich zeichnen.

  9. Poelkennerin

    ich kenne die Insel Poel schon seit 39 Jahren. In der Zeit hat sich so einiges dort
    verändert, aber natürlich kann das in vielen Jahren nicht ganz ausbleiben. Ich habe auch ein Jahr in Kirchdorf ,durch die Heirat mit einem Poeler, direkt gewohnt.
    Als ich dann keinen familiären Bezug mehr zur Insel hatte, war ich viele Jahre nicht mehr dort.
    Jetzt, seit einigen Jahren bin ich immer mal wieder dort und freue mich, daß die Ursprünglichkeit mit dem kleinen romantischen Hafen und der alten Kirche in Kirchdorf immer noch sehr ursprünglich ist und es auf Poel bis jetzt noch keine
    „Bettenhochburgen“ gibt.
    Was soll so eine „Promenade“ ? Es zerstört die Wiesen und Weiden und nimmt
    vielen Tieren ihren Lebensraum !
    Poeler, kämpft für Euer Kleinod ! Laßt a l l e s so wie es ist !!!

  10. Bis letzten Sonntag war ich wieder auf Poel um Urlaub zu machen. Da konnte ich selber feststellen, dass sich im Punkt klotzige Promenade im Hafen Kirchdorf bis jetzt noch gar nichts getan hat – hoffentlich bleibt das auch so!

    1. Prima dass es Investoren gibt, aus eigener Kraft wird es wohl so nicht werden. Brauchts auch nicht! Denn das, was die Natur der Insel gegeben hat, ist es, was die Idylle ausmacht.
      Letztlich wird wohl auch die Gemeinde irgendwelche Folgekosten tragen müssen. Wie soll das gehen, wenn schon heute das Geld nicht reicht, um beispielsweise im Sommer auch den Strand vor dem „Reetmoor“ sauber zu halten! Euere heutigen und zukünftigen Gäste brauchen keine neue Hafenpromenade, denn die jetzige Anlage ist auch wunderschön!!! Für wen macht Ihr das eigentlich?

  11. Das ist ja erschreckend! Hat man auf Poel nichts aus den Fehlern anderer gelernt? Vergleichbare Projekte in anderen Orten glänzen durch Kettengastronomie, schlecht gehende belanglose Läden, Automaten-Spielhallen, vergammelte Spielplätze und Leerstand! Klar, irgendwie wird die Insel wird es schon wegstecken, muss es aber teuer mit verlorengegangenem Charme bezahlen.

    1. Zwei Jahre nach meinem letzten Kommentar ist immer noch alles unverändert – sehr gut! Im monatlich erscheinenden Inselblatt steht darüber auch schon lange nichts mehr.

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