Langenwerder

Die Einheimischen nennen Langenwerder auch die Vogelinsel. Die kleine Insel liegt nordöstlich vor der Küste von Poel bei Gollwitz. Langenwerder ist rund einen Kilometer lang und bis 450 Meter breit. Auf diesem Gebiet von 22 Hektar brüten mehrere Tausend Seevögeln. Unter ihnen befinden sich Austernfischer, Küstenseeschwalben, Silber-, Lach- und Sturmmöwen sowie eine Reihe weiterer See- und Watvogelarten. Selbst der Kranich ist hier wieder heimisch geworden. Das Vogelschutzgebiet umfasst mit der umliegenden See insgesamt 35 Hektar und wurde 1910 gegründet. Damit ist Langenwerder das älteste Vogelschutzgebiet an der deutschen Ostseeküste.

Langenwerder ist für Besucher grundsätzlich gesperrt. Der Verein Langenwerder zum Schutz der Wat- und Wasservögel bietet jedoch außerhalb der Brutzeiten Führungen auf die Insel an, die meistens an Sonntagen stattfinden. Anmeldungen nimmt die Kurverwaltung in Kirchdorf an. Zu erreichen ist dieses einmalige Naturschutzgebiet überraschenderweise zu Fuß. Denn von Gollwitz aus waten die Führungsteilnehmer durch die Ostsee ans Ufer von Langenwerder. Die Furt heißt Kuhlenloch und hat eine durchschnittliche Tiefe von knapp einem halben Meter.

Auch während der Brutzeit (Mai bis Juni) und ohne Führung gibt es viel Wissenswertes über das Vogelschutzgebiet Langenwerder zu erfahren. Eine Hinweistafel in Gollwitz enthält grundlegende Informationen und von einer kleinen Aussichtsplattform können Besucher mit einem guten Fernglas die Vogelwelt beobachten. Langenwerder ist aber auch für die Wissenschaft sehr bedeutend, da die Insel ein wichtiger Rastplatz für Seevögel auf der Durchreise ist und zudem ein Brutgebiet für viele heimische Vogelarten darstellt. Die verschiedenen Vogelarten sowie die Entwicklung der Populationen werden entsprechend dokumentiert.

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